ZEITEN-SAND
| SAHARA-STAUB | DATUM: 01/04/14 | ORT: NIEMANDSLAND |
IMPRESSIONEN.
Ganz schön dunkel: Frisch aus der Wüste, tourte Anfang April 2014 eine große Portion Sahara-Staub durch Europa - und war für kurze Zeit auch in München zu sehen. Mit einem Augenzwinkern ließ der exotische Gast seinen mystischen Schleier über die Dächer der Hochhäuser gleiten, waberte mit dumpfem Rot-Stich durch den Asphalt-Dschungel und ließ jegliche Merkmale des Urbanen in seinem Nebelspiel verschwimmen. Schnell wurde klar: Das Wölkchen ist eine heimliche Romantikerin. Und nahm der großen Stadt mit traumgleicher Schwarzmal-Kunst die grellen Farben. Leise rieselten die Staubkörner; fast wie die seltsamen Fragmente einer gigantischen Sanduhr, ein sanftes Mahnmal der Vergänglichkeit. Raum und Zeit waren nicht mehr; die vertraute Umgebung? Verschwunden. Was am Ende übrig blieb, war nicht das künstlich von Menschenhand Geschaffene, sondern die immerwährende Seelen-Landschaft der Natur, sorgsam ausgeleuchtet und malerisch akzentuiert.
TEXT/FOTOS: © ANTJE BISSINGER.
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